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Richtig kompostieren – so stellst du den richtigen Humus her

in der Kategorie: Know How
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Garten- und Küchenabfälle richtig kompostieren: Tipps zur Kompostherstellung im eigenen Garten.

Richtig kompostieren ist gar nicht schwer, wenn ein paar Ratschläge vom Komposter-Profi beherzigt werden. Die Hauptaugenmerke gelten dem Standort, dem Untergrund, der Bestückung, dem Mischverhältnis und der Feuchtigkeit.

Richtig kompostieren: Standort

Um ein optimales Ergebnis beim Kompostieren zu erreichen, sollte als Standort für den Komposter ein Platz im Halbschatten den Vorzug erhalten. Ein Standort in direkter Sonne trocknet den Kompost zu stark aus. Steht der Kompostbehälter ganztägig im Schatten, kann sich nur bedingt Wärme entwickeln, die für die Verrottung eine wichtige Rolle spielt.

Ein halbschattiger Ort für den Komposter wird mit dem Anpflanzen von Sträuchern in direkter Nachbarschaft geschaffen. Auf diese Weise lässt sich ein Komposter auch prima im Garten verstecken.

 

Richtig kompostieren: Untergrund

Damit sich Bodenorganismen im Komposter ausbreiten können, muss zwingend eine Verbindung des biologischen Abfalls mit dem Erdboden bestehen. Eine undurchdringliche Bodenplatte aus Asphalt oder Pflastersteinen würde sich ungünstig auf das Kompostergebnis auswirken. Richtig kompostieren heißt, dass die untere Öffnung als Weg für Regenwürmer frei bleibt.

Diese im Boden lebenden Tiere produzieren mit ihrer Verdauung aus organischen Substanzen wertvollen Humus. Weniger willkommen sind dagegen Ratten und Mäuse. Ein auf dem Boden ausgebreitetes engmaschiges Drahtgeflecht verhindert das Eindringen von Nagetieren in einen geschlossenen Thermokomposter.

 

Richtig kompostieren: Die Bestückung

Zum Einbringen in einen Komposter sind ausschließlich organische Substanzen geeignet. Kunststoffe, Scherben und Metallteile haben in einem Kompostbehälter nichts verloren. Als erste Schicht nach der Anlage eines neues Komposters empfehlen sich Zweige und dünne Äste, damit von unten her eine Sauerstoffzuführung besteht, die den Rotteprozess fördert. Die darauf folgenden Materialien werden idealerweise jeweils in dünnen Schichten eingefüllt. Vor allem Rasenschnitt sollte niemals aus einer extrem dicken Lage bestehen, weil das Gras dann schnell klumpig wird und faulen kann. Bei nass gewordenem Gras verstärkt sich dieser Effekt noch zusätzlich.

Bereits verholzte Pflanzenteile werden vor dem Kompostieren am besten geschreddert. Ohne Zerkleinerung brauchen Zweige und Äste sehr lange, bis sie sich in Humus verwandeln. Wird bei der Bestückung des Komposters darauf geachtet, dass nur weiche oder kleingehäckselte Stoffe auf den Kompost kommen, kann später das mühsame Sieben der Komposterde entfallen.

 

Ein optimales Mischungsverhältnis

Kohlenstoff verleiht den Pflanzen Widerstandskraft gegen Krankheiten, wogegen Stickstoff für den Zellwachstum benötigt wird. Ein verschobenes Gleichgewicht, wenn etwa der Kompost zu viel Stickstoff enthält, lässt Blätter unnatürlich groß werden, die Pflanze besitzt aber keine Abwehrkräfte. Kohlenstoffreiches Material wie Stroh, Laub, Sägemehl oder Kartonage sollte immer gut mit stickstoffreichem Material wie Rasenschnitt oder Gemüseresten durchmischt sein. Tiermist zählt ebenfalls zu den Stoffen, die einen hohen Stickstoffanteil besitzen. Ein bunter Mix aus vielen verschiedenen organischen Materialien liefert den gehaltvollsten Kompost.

 

Die Feuchtigkeit – nicht zu nass, nicht zu trocken

Ein weiterer wichtiger Punkt, der beachtet werden sollte, um richtig kompostieren und damit ein zufrieden stellendes Ergebnis erreichen zu können, betrifft die Feuchtigkeit des zu kompostierenden Materials. Eine gewisse Menge an Wasser wird benötigt, damit der Rotteprozess in Gang kommt. Eine zu starke Nässe wirkt sich aber wiederum negativ auf das Kompostieren aus, zumal dadurch auch noch einer unerwünschten Schimmelbildung Vorschub geleistet wird.

Ein Faulen des Materials entspricht nicht dem Prinzip „richtig kompostieren“. Das in den Komposter eingebrachte Material weist in den meisten Fällen bereits so viel Feuchtigkeit auf, dass auf eine zusätzliche Einnässung verzichtet werden kann. Allerdings sollten die Abfälle auch nicht triefend nass sein, so wie es bei Rasenschnitt der Fall sein kann, wenn das Rasenmähen im Anschluss an einen Regenguss erfolgte. Um ein solches Grüngut trotzdem verwenden zu können, bedarf es Auflockerung in Form von Laub oder zerknülltem Zeitungspapier. Auf Materialien, die einen hohen Feuchtigkeitsgrad aufweisen, sollte idealerweise immer trockenes Kompostgut folgen. Nur zu trockener Kompost benötigt ein zusätzliches Wässern.

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